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Unterweisung Februar 2020

Handgeführte Maschinen - Der Winkelschleifer

Was ist ein Winkelschleifer:

Der Winkelschleifer (Trennschleifer, -jäger, Schleifhexe oder einfach nur Flex genannt) wurde 1954 von der Fa. FLEX. Elektrowerkzeuge GmbH aus Steinheim an der Murr eingeführt. Der Winkelschleifer ist eine zumeist elektrisch angetriebene Handmaschine mit schnell rotierender runder Schleif- oder Trennscheibe. Die Scheibe wird über ein Winkelgetriebe angetrieben, das dem Winkelschleifer seinen Namen gibt.

Das Prinzip des Winkelschleifers:

Die Scheibe rotiert mit bis zu 13.300 U/min bei 115 mm Scheibendurchmesser (bei 125 mm bis zu 12.200 U/min) und ist daher sehr hohen Fliehkräften ausgesetzt. Die theoretische Schnittgeschwindigkeit der Scheiben am Umfang liegt üblicherweise bei ca. 80 m/s, die Leerlaufdrehzahlen für die unterschiedlichen Scheibendurchmesser (üblich sind 115, 125, 150, 180, 230 und 300 mm, letzteres nur als Trennschleifer) unterscheiden sich entsprechend. Je größer die Scheibe ist, desto geringer ist die Leerlaufdrehzahl. Für Metalle sind Metallscheiben und für Steine, Beton usw. sind Steinscheiben zu verwenden.

Was ist bei Arbeiten mit Winkelschleifern zu beachten:

Beim Arbeiten mit Winkelschleifern ist u.a. eine dicht sitzende Schutzbrille, schwer entflammbare Arbeitskleidung und evtl. eine Staubschutzmaske zu tragen. Im Vorfeld ist zumeist ein Erlaubnisschein für Heißarbeiten erforderlich, nur in speziellen Werkstätten kann darauf verzichtet werden. Winkelschleifer sollten immer mit beiden Händen gehalten werden; das gilt auch für die kleineren sogenannten „Einhandwinkelschleifer“. Aufgrund des hohen Geräuschpegels ist das Tragen eines Gehörschutzes notwendig. Niemals darf ohne die passende Schutzhaube gearbeitet werden; diese ist nicht nur beim Zerplatzen der Scheibe ein wichtiger Schutz, sondern verhindert auch ein Berühren der Scheibe aus Richtung der Griffe und Bedienungselemente der Maschine. Auch ist die Flex erst dann aus der Hand zu legen, wenn die Scheibe zum Stillstand gekommen ist. Unbedingt zu vermeiden ist auch das „Schruppschleifen“ mit Trennscheiben - hier besteht erhöhte Berstgefahr, da bei diesen Scheiben das stabilisierende Glasfasergewebe nur außen aufgebracht ist und beim Schruppschleifen als erstes durchgeschliffen würde. Die Scheibe hat dann den starken Fliehkräften nichts mehr entgegenzusetzen. Alle Scheiben besitzen ein Haltbarkeitsdatum, das vom Hersteller auf der Scheibe angegeben ist und normalerweise drei Jahre beträgt. Beim Arbeiten mit Winkelschleifern entsteht, wie bei allen Schleifvorgängen, Abrieb. Durch die hohe Drehzahl wird an der Bearbeitungsstelle sehr viel Wärme frei. In der Metallbearbeitung, vor allem beim Schleifen von Stahl und Guss, werden die Späne daher glühend mit hoher Geschwindigkeit weg geschleudert (Funkenflug). Wenn diese glühenden Partikel in größerer Menge konzentriert auf brennbares Material auftreffen (dazu gehört auch ungeeignete Kleidung des Bedieners), besteht akute Brand- gefahr. Ebenso können Schleiffunken in Spalten oder Hohlräume eindringen und dort zu versteckten Glimmbränden führen, die eventuell erst nach Stunden Flammen zeigen. Das ist mit ein Grund für den Erlaubnisschein „Heißarbeiten“. Prüffristen sind gemäß § 3 BetrSichV durch eine Gefährdungsbeurteilung festzulegen.

Montieren Sie niemals eine große Scheibe auf eine kleine Flex. Nicht nur das der Schutz nicht mehr passt, auch ist die links beschriebene Umfangsgeschwindigkeit, die aus der höheren Drehzahl resultiert, viel zu hoch für die Scheibe. Somit könnte die Scheibe schon im Leerlauf zerbersten.

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